Ihr Tier braucht eine Zahnbehandlung — warum?
Zahnerkrankungen sind sehr häufige Erkrankungen bei Hund und Katze. Sie können schon früh (Alter 2–3 Jahre) beginnen und schreiten ganz unterschiedlich schnell voran. Unsere Haustiere zeigen selten Zahnschmerzen, und fressen meistens weiterhin gut Ihr Futter. Oft wird das Futter einfach nur unzerkaut geschluckt, da das unseren Haustieren angebotene Futter in der Regel nicht mehr zerkaut werden muss. Es gibt aber auch deutliche Anzeichen für eine Erkrankung der Maulhöhle. Beobachten Sie zum Beispiel vermehrtes Speicheln, einseitiges Kauen mit Kopfschiefhaltung, Reiben der betroffenen Stellen mit der Pfote, oder einen üblen Geruch aus der Maulhöhle, dann sollten Sie Ihr Tier unbedingt zur Untersuchung vorstellen. Infektionen der Maulhöhle führen zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Ihr Tier hat nicht nur chronische Schmerzen, die Infektionen können sich auch nachteilig auf die Gesundheit von Herz, Leber, Nieren und Gelenken auswirken, sowie das Immunsystem nachhaltig schädigen. Wir empfehlen ihnen mindestens einmal jährlich im Rahmen einer allgemeinen Untersuchung auch die Zahngesundheit prüfen zu lassen.
Der Ablauf einer Zahnsanierung
Sie müssen Ihr Tier zunächst im Rahmen einer Voruntersuchung in der Praxis vorstellen. Es wird dort eine Einschätzung der Zahnerkrankung und des allgemeinen Gesundheitszustandes vorgenommen. Möglicherweise notwendige Voruntersuchungen werden gemacht und das Zeitfenster für den Eingriff geplant. Sie werden auch über die Narkose aufgeklärt und es wird eine Kostenschätzung vorgenommen. Am Tag der Zahnbehandlung sollte Ihr Tier ca. 8–12 Stunden nüchtern sein. Wasser wird bitte bis kurz vor der Narkose angeboten. In der Regel geben wir zunächst die Einleitung zur Narkose über einen Venenzugang. Die eigentliche Narkose ist eine Inhalationsnarkose mit Intubation. Dabei bekommt Ihr Tier Flüssigkeit über einen Venenzugang und wird über ein spezielles System mit Wärme versorgt. Zunächst werden die Zähne gereinigt, poliert und „desinfiziert“. Eventuell notwendige Dentalröntgenaufnahmen werden angefertigt. Dann wird beurteilt, ob ein Zahn erhalten werden kann oder gezogen werden muss. Je nach Zahn kann diese Extraktion einfach, oder oft bei mehrwurzeligen Zähnen, schwieriger sein. Bei größeren Zähnen werden die Wunden oft mit selbst auflösenden Fäden verschlossen. Der Eingriff kann zwischen einer und zweieinhalb Stunden dauern, selten länger. Nach dem Eingriff informieren wir Sie telefonisch über den Verlauf der Operation, Ihr Tier bleibt aber noch einige Zeit in unserer Obhut.
Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?
Die Kostenschätzung wird im Rahmen der Voruntersuchung gemacht. Diese ergeben sich aus den tierärztliche erbrachten Einzelleistungen gemäß der aktuellen Gebührenordnung (GOT). Beachten Sie bitte: Gerade bei Zahnbehandlungen kann man die Kosten vorab nur schätzen! Das ganze Ausmaß der Erkrankung wird oftmals erst in Narkose nach Reinigung der Zähne und den angefertigten Röntgenaufnahmen sichtbar. Im Folgenden finden Sie Beispiele zu Kostenschätzungen nach dem Schweregrad der Erkrankung:
Schweregrad 1 bei milden Veränderungen (420–500 Euro)
Schweregrad 2 bei gering bis mittelgradig erkrankter Maulhöhle (500–750 Euro)
Schweregrad 3 bei mittelgradig erkrankter Maulhöhle (750‑1100 Euro)
Schweregrad 4 bei hochgradig erkrankter Maulhöhle (1100 ‑1600 Euro, selten höher)
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